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Wow - endlich meine Thesis zu schreiben fühlt sich irgendwie richtig groß an. Wahrscheinlich geht es nicht nur mir so, aber tatsächlich war der Weg bis hierher ziemlich ungewöhnlich und verrückt.


Deshalb schließt sich mit meinem Abschluss ein wahnsinnig intensives Kapitel in meinem Leben.


In meiner Arbeit möchte ich deswegen nochmal meine ganzen Emotionen visualisieren, den Weg bis zu diesem Punkt aufzeigen, was mich dazu bewegt hat, wie es mich verändert hat.



Bullshit einfach in was Gutes verwandeln


Einige von euch begleiten mich hier ja schon eine ganze Weile und wissen daher vielleicht, dass ich vor 9 Jahren meine Schwester und damit auch meine beste Freundin verloren habe. Das hat mich verändert.

Das war auch der Grund weshalb ich in meinen Zwanzigern nochmal mein Leben umgeworfen und mich beruflich umorientiert habe, weshalb ich mein Studium überhaupt angefangen habe. Deshalb wollte ich in meiner Abschlussarbeit das Thema irgendwie aufgreifen, um dieses Kapitel gebührend zu schließen.

Dabei liegt der Fokus auf dem Wandel, etwas Negatives in etwas unglaublich Positives zu ändern


Denn das wurde es für mich. An diesem Punkt zu stehen ist für mich etwas ganz Besonderes.

Und es fühlt sich richtig, richtig gut an.



Worte zum Nachdenken


Vor einiger Zeit hat mir ein ganz lieber Mensch gesagt wie stark ich sei; dass ich nach diesem Verlust damals hätte zerbrechen können, aber ich wäre aufgestanden, hätte mich umgedreht und wäre einfach einen ganz anderen Weg gegangen.


Das hat mich echt nachhaltig berührt und nachdenklich gemacht. Denn zum damaligen Zeitpunkt hat sich das überhaupt nicht so angefühlt. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl ich stolpere nur so vor mich hin und habe mein Leben kaum im Griff.


So, what happened?


Ich hab's gefühlt, schätz ich. Alles. Ich hab' mich in das große Loch hineingeworfen, das sich damals unter mir aufgetan hat, hab den Verlust gespürt und ja, ich hab mich darin gesuhlt.


Aber hier bin ich trotzdem und fühl mich gut.


Ich hab' mich verloren und (wieder)gefunden.


Das ganze Thema hat mich umgetrieben

Ich war nie der Typ Mensch, der das mit sich selbst ausmacht, ich habe darüber immer relativ offen gesprochen. All die Emotionen und Gedanken mussten irgendwie aus mir raus.

Ob das nun über Texte, Gespräche oder über meine Illustrationen war.


Auf meinem Weg hierher habe ich viele Optionen ausprobiert. Aber am meisten haben mich zwei Dinge geprägt:


Die Kunst und die Menschlichkeit


Schlimme Dinge passieren im Leben. Es gibt Momente, in denen sich einfach was verändert. An dem plötzlich ein Vorhang fällt und danach ist es nicht mehr so wie es vorher war. Und an diesen Punkt kommt man oft nicht nur einmal im Leben.


An diesem Punkt braucht man gewisse Dinge, Optionen, die einem helfen; an denen man sich festhalten kann. In meinem Fall war das die Kunst.

Aber was man wirklich braucht sind Menschen, die einem helfen. Oder zumindest das Wissen, dass diese Menschen da sind, falls man sie braucht.

Oftmals ist so eine Situation kaum alleine zu bewältigen. Und mich hat es sehr lange umgetrieben, weshalb das Thema Trauer (ich mag das Wort übrigens überhaupt nicht) so schwierig ist, wieso auch heute noch kaum jemand darüber spricht und was uns als Menschen eigentlich ausmacht.


Menschlichkeit ist bei FSG.art schon immer Thema gewesen - Emotionen, Gefühle und die Stärke, das miteinander zu teilen, sich damit gegenseitig zu helfen.

Ein Ansatz, der mich bis heute prägt und nicht mehr loslässt.

Worauf ich hinaus will...

Es wird ein Projekt für mich.. und für dich!


Denn ich begegne immer wieder Menschen, die jemanden verloren haben. Und selbst mir, die ich selbst in der Situation gewesen bin, fehlen häufig passende, tröstende und mutmachende Worte.


Im Rahmen meiner Bachelorarbeit möchte ich es deshalb meinen eigenen Prozess und den Umgang mit dem Verlust visualisieren - auf unkonventionelle Art, auf eine interaktive Art.


Für mich ist Trauer nicht nur Schmerz und Frust, nicht nur schwarz und weiß - es kann auch ein Wandel sein zu etwas echt Wertvollem. Für mich ist sie nicht schwarz, sondern bunt. Das möchte ich dabei gerne fokussieren.


Ich will mit meiner Arbeit Menschen Mut machen und aus meiner Erfahrung heraus aufzeigen, wie sie auf bestimmte Situationen nach dem Verlust eines Menschen reagieren können. Ich möchte ihnen zeigen, was mir geholfen hat, in der Hoffnung, dass das auch ihnen helfen wird.



Für mich sind alle Emotionen wichtig


Ich möchte also den ganzen Prozess aufzeigen - ganz klar das 'Schlechte', aber vor allem auch das 'Gute'. Dabei bin ich schonungslos ehrlich.


Ratgeber über Trauer gibt es wie Sand am Meer, da kommt mir schon beim Daran Denken leicht das Brechen. Denn bis auf wenige Ausnahmen deprimieren die mich mehr, als dass sie mir helfen.


Ich möchte es irgendwie anders machen.

Und ich hoffe sehr, dass mir das gelingen wird.


Die grundlegenden Gedanken dabei


  • Das Wort 'Trauer' hat meiner Meinung nach eine ganz falsche Bedeutung in unserer Gesellschaft

  • Trauer ist nicht nur der Schmerz des Verlustes und all das Negative, das häufig damit assoziiert wird. Trauer ist der Umgang mit dem Verlust, wie er uns als Menschen und unsere Einstellung zum Leben nachhaltig verändert

  • Trauer endet nicht

  • Jeder trauert anders - es gibt kein richtig und kein falsch!

  • Trauer ist wichtig, gesund und notwendig

  • Trauer ist bunt

  • Trauer bedarf der Ehrlichkeit

  • Man muss sich erlauben ein Mensch zu sein



So, that's it!


Wie die Gestaltung letztendlich ausschauen wird, will und kann ich noch nicht sagen.


Aber ich möchte, dass es einfach ein richtig schönes, hilfreiches und POSITIVES Tool für die Menschen wird, die es vielleicht brauchen können.


Und wieso erzähl ich dir das überhaupt!?


Ganz einfach - weil du mir dabei helfen kannst.

In der Vergangenheit habe ich mich über die sozialen Medien mit Menschen austauschen können, die so unheimlich lieb und offen waren, ihre Erfahrungen mit mir zu teilen. Dafür bin ich bis heute echt dankbar, denn das hat bei mir super viel verändert und bewirkt.

Schon damals war ich echt erstaunt darüber, wie viele Menschen sich mir mitgeteilt haben, wie vielen Menschen es genauso oder ähnlich ergangen ist wie mir.


Und jetzt kannst du mir dabei helfen mit diesem Projekt anderen zu helfen.


Im Laufe der kommenden Wochen werde ich zu dem Thema Interviews führen und Umfragen etc. erstellen.


Wenn du mir gerne helfen magst, an Umfragen teilnehmen oder Impulse mit mir teilen möchtest, dann kannst du mir gerne schon im Voraus eine Mail an contact@fsg-art.com schreiben.

Ich freu mich über jede Unterstützung, die dieses Herzensprojekt voranbringt.


Falls du es also geschafft hast bis hierher zu lesen, möchte ich mich schon sehr für deine Zeit und Aufmerksamkeit bedanken :) Denn schon allein ein Gedanke kann vieles zum Positiven verändern.



Much love


Hannah











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